Die Judenverfolgung und der Holocaust waren ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte Deutschlands und Europas. Die NS-Dokumentationsstelle in Krefeld arbeitet kontinuierlich an der Aufarbeitung der Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes. Um die Erinnerung an die Geschehnisse lebendig zu halten, wurde eine künstlerische Ausstellung geplant, die den Lebenslauf des Krefelder Juden Werner Heymann thematisiert.
Jessica Bayerlein wurde eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen. Ihre Bachelor-Arbeit konzentrierte sich auf die Ausgliederung der Juden aus der Gesellschaft und verwendete den mehrfarbigen Linolschnitt, um Schlüsselmomente aus Heymanns Biografie darzustellen. Die Darstellung erfolgte respektvoll und mit einer gewissen Distanz zur jüdischen Erfahrung. Dies ermöglicht es, die Ausgrenzung der Juden als gesellschaftliche Erfahrung zu vermitteln und den Blick für Unterdrückung zu schärfen. Die Darstellung der Sichtweise der damaligen Gesellschaft auf ihre jüdischen Mitbürger visualisiert die gesellschaftliche Ausgliederung und Entmenschlichung der Juden während des Nationalsozialismus.