MIKROINSTITUTIONEN

In Krefeld wurden vom 01.–07.10.2011 Themen rund um den öffentlichen Raum diskutiert. Die Hochschule beteiligte sich durch das Kompetenztenrum SOUND mit einer Ausstellung zum Thema Mikroinstitutionen in der Pförtnerloge der Fabrik Heeder.

 

Ob in den Dichten globaler Metropolen, auf Plätzen touristischer Traumziele oder in den Straßen unseres Alltags, überall im öffentlichen Raum treffen Bürger auf Mikroinstitutionen, durch die das Stadtleben zusätzliche Kontur bekommt. Unter Mikroinstitutionen im öffentlichen Raum verstehen wir informelle verlässliche Größen im urbanen Kontext. Sie sind reversible Installationen. Sie werden persönlich betrieben oder dienen als zuverlässiger Treffpunkt zu einem bestimmten Zweck.

 

Mikroinstitutionen sind keine stadtplanerischen Setzungen, sondern mit der Zeit in den öffentlichen Raum hineingewachsen. Meist spiegeln sie die gesellschaftliche Entwicklung von Stadtkultur. Daher sind sie kontextspezifisch und im Lokalen verankert. In der Regel werden Mikroinstitutionen kaum bewusst wahrgenommen. Sie prägen das Stadtbild im Vorbeigehen und beeinflussen doch das Leben im Alltag. Mikroinstitutionen bereichern das offizielle Angebot der Städte und schaffen durch ihre Individualität einmalige Gelegenheiten für persönliche Begegnungen.

 

Parallel zur Ausstellung gab es am 04. und 06. Oktober einen Workshop mit Bürgern und Bürgerinnen sowie Studierenden des Fachbereiches Design. Hier sollte ausgelotet werden, ob Mikroinstitutionen Krefeld beleben können und welche Rahmenbedingungen die Ansiedlung solch einmaliger Gelegenheiten begünstigen.

  • Projektteam

    Prof. Nicolas Beucker
    Anna Lührmann
    Monika Zurnatzis

  • Kooperationspartner

    BBK Niederrhein

  • Bilder

    Privat