schriftgestaltung
gestaltung | jana tillmans
Sofie Kienzle
Bei der Recherche bin ich über ein spannendes kleines „g“ gestolpert. Die Idee, den unteren Bogen eines dreistöckigen „g“ nur durch einen Haken/Schwung anzudeuten gefiel mir so gut, dass ich begann, daraus eine neue Schrift zu gestalten.
Nach einem eher holprigen Start (wohl die Angst vor dem weißen Papier) kam ich immer mehr in Schwung. Auch die Schrift selbst wandelte sich von einer eher zackigen, statischen zu einer weichen, breiten Schrift mit etwas Schwung – soviel Schwung eine geometrische, groteske Schrift eben haben kann.
Mittlerweile umfasst die Schrift neben den Minuskeln und Majuskeln auch Zahlen, Akzente und alle möglichen Satz- und Sonderzeichen. Ob sie wirklich meine Lieblingsschrift ist, bin ich mir nicht sicher. Aber wir haben nun so viel Zeit miteinander verbracht, dass auf jeden Fall eine Bindung entstanden ist – zwischen Georgina und mir.
FRANK
Camille Köhler
Wenn es zwischen einer Renaissance-Antiqua und einer Grostek-Schrift funkt…
..dann entsteht ein typografisches Spannungsfeld. Und hin und wieder auch eine neue Schrift. Wie zum Beispiel Frank.
Die serifenlose Schrift adapiert in ihrem Schriftbild die Ästhetik etablierter Serifenschriften (zB Garamond, Times) und interpretiert diese neu. Der hohe Strichstärkenkontrast und große, offene Punzen verleihen dem Typeface ein elegantes und freundliches Schriftbild. Kleine Details wie Kehlungen und variierende Ausläufe der Schriftzeichen sind sowohl funktional, als auch ästethisch zu begründen und verantwortlich für den lebendigen Charakter von Frank.
Ursprünglich als ein Experiment gedacht, wurde Frank über die letzten Semester weiter ausgebaut und besitzt neben einem großen Satz von Akzenten und Sonderzeichen auch Alternative Letters und Ligaturen, die nicht nur einen vielfältigen Einsatz der Schrift, sondern auch eine gute Lesbarkeit auch in kleinen Größen ermöglichen. Der Name ist eine Hommage an unseren Campus am Frankenring, den wir sehr vermisst haben im letzten Jahr.